Open-Source-Deployment: Warum eine Beratung wichtig ist
Gastbeitrag (Übersetzung aus dem Französischen) von Damien Vargas, Consultant & Projektleiter iTop-Implementierung bei Euclyde Data Centers.

Mit der Nutzung von Open-Source-Software erhalten Sie kostengünstig leistungsfähige Tools für Ihre geschäftliche Tätigkeit. In Umgebungen mit hohen betrieblichen Belastungen kann ein Berater Sie dabei unterstützen, die für Sie am besten geeigneten Lösungen auszuwählen und die Einarbeitung Ihrer Teams zu beschleunigen. 

Im Bereich der IT-Produktion sowie auch in anderen Bereichen (z. B. CRM, ERP) ist Open Source eine großartige Möglichkeit, qualitativ hochwertige Geschäftsanwendungen allgemein zugänglich zu machen. Solche Community-Versionen sind kostenlos und bieten Ihnen von Anfang an leistungsstarke Werkzeuge, die von den Benutzern selbst entwickelt wurden. 

Dennoch ist für die Implementierung eine „personelle Investition“ notwendig: Diese richtet sich nach dem Reifegrad des Unternehmens sowie der Kritikalität der Anwendungen. Start-Ups ziehen es in der Regel vor, gemeinschaftlich entwickelte Software allein und ohne Unterstützung zu nutzen. Unternehmen jedoch, die Open-Source-Lösungen für ihre operative Strategie einsetzen möchten, haben andere Erwartungen: Sie möchten die Kompetenz ihrer Mitarbeiter erhöhen und Support erhalten, um die Funktionsfähigkeit dauerhaft sicherzustellen. 

Damit diese Unternehmen eine Open-Source-Lösung auf funktionaler, organisatorischer und technischer Ebene strukturiert einführen können, können sie von einem Fachberater Unterstützung erhalten. So hat beispielsweise das Hosting-Unternehmen Euclyde Data Centers Support angefordert. Seit einigen Monaten begleite ich die Einführung von iTop zur Verwaltung der IT-Produktion.

Welches Geschäftspotenzial steckt in Open-Source-Lösungen?

Der erste Vorteil einer solchen Beratung: Es wird geprüft, ob die gewünschte Lösung die Anforderungen des Unternehmens erfüllen kann. Hier ist es wichtig, die Sicht des Unternehmens einzunehmen: In meinem Fall ist das der IT-Betrieb. Dadurch geht mein Blick über die reine Hardware und Software hinaus und ich erkenne die Herausforderungen, die Risiken und die Probleme, die auftreten könnten. Ich kann so auch feststellen, welche Tests durchgeführt werden müssen und welche nicht sinnvoll sind. 

Euclyde Data Centers hatte zunächst den Wunsch, eine ITSM- und Helpdesk-Lösung einzusetzen. Diese sollte möglichst eine Open-Source-Lösung sein, um das Budget zu schonen. Hier boten sich idealerweise mehrere Softwareprodukte an – unter anderem iTop. In meiner Rolle als Berater hob ich einige Besonderheiten des Produkts sowie den Nutzen für das Unternehmen hervor. In diesem Fall war iTop die einzige Software mit einer CMDB – und nicht nur mit einem einfachen IT-Inventar. Dies vereinfacht die mandantenfähige Verwaltung einer Ressource und die Kostenkontrolle. Für ein Hosting-Unternehmen sind das wertvolle Vorteile.


Eine dauerhafte Nachhaltigkeit sicherstellen

Bei Open-Source-Lösungen, die zu strategischen Zwecken verwendet werden, sind sich die Unternehmen bewusst, dass sie früher oder später externen Support brauchen werden. Die Aufgabe eines Beraters ist es aufzuzeigen, was möglich ist, indem einige Voraussetzungen für das gewünschte Tool überprüft werden:

  •     Es muss sichergestellt sein, dass es eine aktive, offene und integrative Community gibt, die nicht von einer einzigen Person abhängig ist. Denn Entscheidungen, die von einer einzigen Person getroffen werden, können das Fortbestehen der Software auf dem Markt in Frage stellen. 

  •     Es wird geprüft, ob die notwendigen Kenntnisse erworben werden können, um die Lösung zu installieren und zusammen mit den entsprechenden Prozessen zu nutzen. Das Ziel ist eine eigenständige Verwendung der Lösung.

  •     Es wird geprüft, ob ein technischer Support bei einem Anbieter eingeholt werden kann. Das sorgt für eine dauerhafte Nachhaltigkeit der Software, eine Roadmap und die Garantie, dass die Software weiterentwickelt wird.

Euclyde Data Centers hat sich für iTop entschieden, weil all diese Kriterien erfüllt werden: Die Community ist lebendig und dynamisch. Die Mitarbeiter können in Schulungen bei Combodo die notwendigen Kenntnisse erwerben, damit sie später nicht mehr auf meine Präsenz angewiesen sind. Und sie profitieren von einem Support, der ein reibungsloses Funktionieren sicherstellt.  

Kosten und Nutzen abwägen

Dank Open-Source-Lösungen erhalten Sie qualitativ hochwertige Software, für die keine Lizenzgebühren anfallen. Genau hierfür hat sich Euclyde Data Center entschieden. Dennoch ist eine personelle Investition, wie bereits beschrieben, weiterhin unerlässlich: in eine Beratung für die Einführung und Implementierung, in Schulungen der operativen Teams und in technischen Support für die Nachhaltigkeit der Lösung. 

Aus dieser Perspektive ist eine Open-Source-Lösung also nicht komplett kostenlos, vor allem wenn sie als Basis für eine geschäftskritische Funktion – wie die IT-Produktion – dienen soll. Zögern Sie also nicht, dies zu hinterfragen. Denn das haben wir bei Euclyde Data Centers getan. Wir kamen dabei zu zwei Schlussfolgerungen:

  •     iTop besitzt im Vergleich zu anderen Open-Source-Lösungen derselben Kategorie dank der leistungsfähigen CMDB einen höheren Nutzen.

  •     Die Nutzung ähnlicher CMDB-Funktionen einer kommerziellen Software hätte hohe Lizenzkosten bedeutet und hätte ebenfalls eine Beratung erfordert. 

Im IT-Betrieb fallen in den folgenden drei Bereichen Kosten an: für die Hardware, für die Software-Lizenzen und für die Mitarbeiterressourcen. Sie erhalten selten das Beste in allen drei Bereichen gleichzeitig. Oft ist das sogar schier unmöglich. Aber wenn Sie die Kosten und den Nutzen dieser drei Bereiche abwägen, treffen Sie die richtige Entscheidung. 

 

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